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Anhänger für Handwerker

Anja Zendlowski  | 10.07.20203
Bild: Fahrzeuganhänger für Handwerker
Mit einem Anhänger können Handwerker die Ladefläche flexibel vergrößern | © 2022 Potashev Aleksandr/Shutterstock.com

Dein Transporter ist bereits voll beladen, aber es müssen noch Materialien transportiert werden? Ein PKW-Anhänger ist eine Möglichkeit, deinen Dienstwagen flexibel um Ladefläche zu erweitern. Welche Anhängertypen es gibt und für dich als Handwerker geeignet sind, liest du hier.


Auf dieser Seite


Einsatzbereiche für Anhänger im Handwerk

Warum ein Anhänger? PKW-Anhänger sind äußerst praktische und vielseitige Transportmittel. Mit einem Anhänger erweiterst du dein Handwerker-Auto und transportierst Werkzeuge, Materialien, Baustoffe und Ausrüstung sicher und effizient von einem Ort zum anderen.

Ein weiterer Vorteil von Anhängern ist ihre Flexibilität. PKW-Anhänger können für eine Vielzahl von Handwerksberufen eingesetzt werden: Im Baugewerbe, GaLa-Bau, in der Haustechnik und in vielen weiteren Gewerken kommen Anhänger zum Einsatz. Egal, ob es darum geht, schwere Maschinen und Werkzeuge zur Baustelle zu bringen oder Materialien für Renovierungsarbeiten zu transportieren, ein Anhänger bietet die notwendige Kapazität. Für Schüttgüter gibt es zudem Anhänger mit Kippfunktion.

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Welchen Anhänger darf ich ziehen?

Welcher PKW-Anhänger bzw. welche Anhängelast gezogen werden darf, hängt vom Führerschein ab. Die Anhängelast ist das Gesamtgewicht vom Anhänger inklusive der Ladung. Das durchschnittliche Leergewicht eines Anhängers liegt bei 150 Kilogramm und muss entsprechend für die Berechnung berücksichtigt werden. Das genaue Gewicht ist im Fahrzeugbrief und im Fahrzeugschein vermerkt. Im Fahrzeugschein steht das Leergewicht unter der Ziffer G.

Mehr als jeder zweite Deutsche besitzt einen Führerschein der Klasse B. Damit dürfen Gespanne (Fahrzeug, Anhänger und Ladung) von bis zu 4,25 Tonnen gefahren werden.

FührerscheinklasseZugfahrzeugAnhängerGesamtgewicht
Bmax. 3,5 tmax. 750 kgmax. 4,25 t
max. 2,7 tüber 750 kgmax. 3,5 t
B96max. 3,5 tüber 750 kgmax. 4,25 t

BE

max. 3,5 tmax. 3,5 tmax. 7,0 t

Mit einem Führerschein der Klasse B dürfen Kraftfahrzeuge - in diesen Zusammenhang auch Zugfahrzeuge genannt - bis zu 3,5 Tonnen mit Anhängern von bis zu 750 Kilogramm gefahren werden. Bei Anhängern über 750 Kilogramm darf das Gesamtgewicht aus Fahrzeug, Anhänger und Ladung nicht über 3,5 Tonnen liegen. Mit der Führerscheinerweiterung B96 erhöht sich die Gesamtmasse der Kombination auf 4,25 Tonnen. Der Führerschein BE ist die richtige Klasse für alle, die ein Gespann von bis zu 7 Tonnen Gewicht fahren wollen.

Bild: Ein Transporter mit Anhänger
Für diese Kombination aus Transporter und Anhänger brauchen Handwerker die Führerscheinklasse B | © 2020 Bogdan Vacarciuc/Shutterstock.com

BE-Führerschein für Mitarbeiter und Azubis sinnvoll?

Ein BE-Führerschein ist immer dann sinnvoll, wenn häufig größere Anhängelasten gezogen werden sollen. Im Gegensatz zur Führerscheinklasse B kann bei der Führerscheinerweiterung BE die Anhängelast auch über 750 Kilogramm betragen. Dies ist häufig der Fall, wenn Baumaschinen transportiert werden. Genau für solche Einsatzzwecke ist es sinnvoll, wenn deine Mitarbeiter*innen einen BE-Führerschein haben. Wenn du die Kosten übernehmen möchtest, so sind sie als steuerpflichtiger Arbeitslohn zu erfassen. Die Gesamtkosten belaufen sich, wenn bereits ein Führerschein der Klasse B vorhanden ist, auf 500 bis 700 Euro.

Fahrzeuge mit großer Anhängelast

Nicht jedes Fahrzeug eignet sich für die Nutzung mit einem Anhänger. Zunächst wird eine Anhängerkupplung benötigt und die individuelle Zuglast muss berücksichtigt werden. An dieser Stelle haben wir für dich eine Auswahl an geeigneten Fahrzeugen für große Anhängelasten erstellt.

ModellMaximale Anhängelast
VW Touareg3,5 t
Jeep Grand Cherokee3,5 t
Audi Q73,5 t
Mitsubishi L2003,1 t
SsangYong Rexton3,0 t
Mercedes GLC2,5 t
VW Tiguan2,5 t
Škoda Kodiaq2,3 t
Ford Kuga2,1 t
Ford Galaxy2,0 t

Anhänger zu schwer = fahren ohne Führerschein?

Um ein Fahrzeug mit Anhänger zu fahren, wird ein entsprechender Führerschein bzw. eine Erweiterung benötigt. Fährt man ohne einen entsprechenden Führerschein, liegt eine schwere Ordnungswidrigkeit vor. Für das Fahren ohne Anhängerführerschein kann eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr verhängt werden. Zudem ist eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen möglich. Die Tagessatzhöhe richtet sich nach dem Nettoeinkommen. Die Nettosumme wird durch dreißig geteilt, wobei die Höhe des Tagessatzes mindestens einen Euro und höchstens 30.000 Euro betragen darf. Bei einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro liegt der Tagessatz bei 100 Euro und die Geldstrafe kann sich auf maximal 18.000 Euro belaufen.

Wenn bei einer Überprüfung festgestellt wird, dass eine Überladung vorliegt, kann ein Bußgeld verhängt werden. Bei einer schweren Ordnungswidrigkeit (Überladung um mehr als 20 Prozent), erfolgt ein Punkteintrag in die Verkehrssünderkartei in Flensburg.

Überladung AnhängerStrafe
Mehr als 5 %10 Euro Bußgeld
Mehr als 10 %30 Euro Bußgeld
Mehr als 15 %35 Euro Bußgeld
Mehr als 20 %95 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg
Mehr als 25 %140 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg
Mehr als 30 %235 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg

Ein Beispiel: Wiegt das Zugfahrzeug 3 Tonnen und man ist im Besitz eines Führerscheins der Klasse B, so darf der Anhänger mit Ladung höchstens 750 Kilogramm wiegen. Belädt man seinen Anhänger (Leergewicht 200 Kilogramm) nicht mit den maximal zulässigen 550 Kilogramm Pflastersteinen, sondern mit 680 Kilogramm, riskiert man eine Strafe über 35 Euro.

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Die beliebtesten Anhänger für Handwerker

Je nach Anwendungsbereich können für dich verschiedene Anhängerarten infrage kommen. Für Handwerker geeignete Anhängerarten und ihre Anwendungsgebiete haben wir für dich zusammengetragen.

AnhängerartAufbauNutzlastBesonderheitenAnwendungsgebiet
EinachserEine Achse mit zwei RädernBis zu 1,8 tRangieren per Hand problemlos möglichFür gelegentliche Fahrten mit sperrigen Gütern
Gut geeignet für den Transport von kompakten BaumaterialienGeringes EigengewichtGeringes EigengewichtGut geeignet für den Transport von kompakten Baumaterialien
Geringer Anschaffungspreis
Zweiachser bzw. DoppelachserZwei Achsen mit einem Abstand von mehr als einem MeterBis zu 2,9 tFührerschein der Klasse C1E wird benötigtAllrounder
Innenlänge bis zu 6,20 Meter

Hohe Nutzlast

Transport von gemischten Gütern problemlos möglich
Ungleichmäßige Beladung ist möglich
TandemZwei Achsen mit einem Abstand von weniger als einem MeterBis zu 2,9 tHohe NutzlastDurch den geringen Achsabstand besonders für Schüttgüter geeignet
Innenlänge bis zu 6,20 MeterRangieren per Hand möglichRangieren per Hand möglich

Einachser, Zweiachser und Tandem sind als Hoch- und Tieflader verfügbar. Beide Varianten sind mit Kippfunktion erhältlich. Durch abklappbare Seiten- bzw. Bordwände wird die Beladung erleichtert.

Anhänger, die ein zulässiges Gesamtgewicht von über 750 Kilogramm haben, müssen in Deutschland mit einer Auflaufbremse ausgestattet sein. Ungebremste Anhänger, auch Leichtanhänger genannt, werden häufig für den Transport von leichten und kompakten Materialien verwendet. Eine Bremse im Anhänger selbst wird nicht benötigt, da die Bremsleistung des Zugfahrzeugs ausreichend ist.

Bild: Ein Anhänger mit Ladung
Ein Tandem-Anhänger hat eine hohe Nutzlast und lässt sich per Hand rangieren | © 2016 Andreas Alexander/Shutterstock.com

Welche Folgen hat ein Ladungsüberhang?

Generell ist ein Ladungsüberhang nicht verboten. Die Maximallänge des Ladungsüberhangs richtet sich nach Distanz der Strecke, die gefahren werden soll und der Gesamtlänge von Fahrzeug und Anhänger. Bei Überschreitung dieser Grenzen droht ein Bußgeld über 20 Euro.

StreckeGesamtlänge aus Fahrzeug und AnhängerMaximaler Ladungsüberhang nach hinten
bis 100 km18,00 m2,75 m
bis 100 kmWeniger als 17,75 m3,00 m
über 100 km18,00 m1,50 m

Bei einem Ladungsüberhang nach hinten von mehr als einem Meter muss der Überhang mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. Eine Warnweste oder ähnliche Gegenstände sind als Ersatz nicht zulässig. Sollte diese Fahne fehlen, so kann ein Bußgeld von 25 Euro verhängt werden. Ein Ladungsüberhang von bis zu 50 Zentimeter ist nach vorne erlaubt, wenn das Fahrzeug höher als 2,50 Meter ist. Bei niedrigeren Fahrzeugen ist ein Ladungsüberhang nach vorne verboten und kann auch mit einem Bußgeld über 20 Euro bestraft werden.

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Wann lohnt sich ein LKW-Führerschein? (C / CE)

Ein LKW-Führerschein lohnt sich für Handwerker, sobald regelmäßig schwere Güter, wie Minibagger oder Baukompressoren, über weite Strecken transportiert werden sollen. Die Anschaffungskosten für einen LKW liegen bei durchschnittlich 250.000 Euro. Die kostengünstige Alternative ist das Mieten eines Lastkraftwagens - besonders, wenn dieser nur hin und wieder benötigt wird. Mit einem LKW-Führerschein ist man flexibel auf verschiedene Aufgaben vorbereitet und kann seinen Kund*innen einen noch besseren Service bieten.

Ein Führerschein der Klasse C (LKW-Führerschein) erlaubt das Fahren von Fahrzeugen über 7,5 Tonnen. Soll das Gespann noch durch einen Anhänger ergänzt werden, wird ein Führerschein der Klasse CE benötigt. Das Mindestalter für einen LKW-Führerschein beträgt 21 Jahre und die Fahrerlaubnis wird für 5 Jahre erteilt. Nach Ablauf dieser Frist muss eine Eignungsprüfung (Gesundheitscheck und augenärztliche Untersuchung) gemacht werden. Wenn bereits ein Führerschein der Klasse B vorliegt, belaufen sich die Kosten mit Fahrstunden und Prüfung auf ca. 3.000 Euro.

Bild: Mehrere Lastkraftwagen auf einem Parkplatz
Ein Lastkraftwagen ermöglicht den Transport von schweren Gütern und Maschinen | © 2017 Gorodenkoff/Shutterstock.com

Brauchen Handwerker eine Fahrerkarte?

Entscheidend ist, ob das Fahren des Lastkraftwagens die Haupttätigkeit ist. Wenn nicht, so kann von der Handwerkerregelung profitiert werden. Die Handwerkerregelung ist in § 1 Abs. 2, Nr. 5 des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes geregelt und befreit Handwerker und andere Berufsgruppen von der Fahrerkarte und der Weiterbildungspflicht. Mit der Fahrerkarte werden Ruhe- und Pausenzeiten auf einer personengebundenen Chipkarte erfasst. Eine Weiterbildung ist für LKW-Fahrer alle fünf Jahre verpflichtend und dauert insgesamt 35 Stunden (5 Tage zu je 7 Stunden). Beides entfällt, wenn du als Handwerker weniger als 50 Prozent deines Arbeitstages LKW fährst, die zurückzulegenden Strecken jeweils unter 100 Kilometern liegen und du mit dem LKW Baustoffe, Werkzeuge und andere Handwerksmaterialien transportierst. Weitere Informationen zur Handwerkerregelung erhältst du bei deiner Handwerkskammer.

Fazit

Welcher ist der beste Anhänger für Handwerker? Um diese Frage beantworten zu können, müssen individuelle Bedürfnisse betrachtet werden. Werden meistens Schüttgüter transportiert? Dann eignet sich ein Tandem-Anhänger mit abklappbarer Bordwand. Für den Transport von sperrigen Gütern, wie Holzbalken oder Baustoffe auf Paletten, eignen sich Doppelachser. Einachser sind die beste Wahl, wenn man den Anhänger einfach per Hand rangieren möchte. Es gibt also nicht den perfekten Anhänger für jeden Handwerker, aber wenn man sich vorab überlegt, für welche Anwendungsfälle der Anhänger benötigt wird, findet man den für sich perfekten Anhänger.

Weitere Tipps zum Thema Handwerker-Anhänger findest du in der HERO Community. Dort kannst du dich mit anderen Handwerker*innen austauschen und Ratschläge erhalten.

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