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Nachkalkulation im Handwerk und Baugewerbe

Anja Zendlowski  | 09.03.2023
Bild: Mit einem Soll-Ist-Vergleich kann jeder eine Nachkalkulation machen
Eine Nachkalkulation ist kein Muss, aber hilft bei zukünftigen Angeboten | © 2014 cosma/Shutterstock.com

Die Nachkalkulation ist für Handwerksbetriebe und Bauunternehmen ein wichtiges Instrument zur Projektbewertung. Bei der Nachkalkulation werden die tatsächlichen Kosten mit den ursprünglich kalkulierten Kosten verglichen. Dadurch können zukünftige Angebote optimiert und Projekte auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Im Text erfährst du, warum eine Nachkalkulation auch für dich wichtig sein kann und wir geben Tipps zu Tools und mehr.


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Nachkalkulation im Handwerk digitalisieren

Unter einer Nachkalkulation versteht man eine Kontrollrechnung. Es werden die Soll-Werte, die in der Vorkalkulation ermittelt wurden, mit den Ist-Werten verglichen. Die Ist-Werte sind die tatsächlichen Werte - beispielsweise Kosten, die bei der Erledigung eines Auftrages angefallen sind. Eine Nachkalkulation ist immer dann nötig, wenn der Erfolg eines Projekts oder Auftrags anhand der angefallenen Kosten, des Zeitaufwands und der verbrauchten Ressourcen kontrolliert werden soll. Häufig spricht man auch von einer Baukalkulation und gerade im Trockenbau, aber auch im Maler-Handwerk, für Fensterbauer oder im GaLa-Bau gehört eine Nachkalkulation zum Arbeitsalltag. Mithilfe einer Gegenüberstellung mit der Vorkalkulation wird zudem die generelle Kalkulation optimiert. So können zukünftige Angebote besser auf die tatsächlichen Kosten angepasst werden.

Spricht man von einer Kalkulation, ist meistens eine Vorkalkulation gemeint. Deren Erstellung folgt in der Regel einem ähnlichen Ablauf: Für eine Vorkalkulation, die als Angebotsgrundlage gebraucht wird, werden alle voraussichtlich benötigten Ressourcen aufgeführt. Diese Ressourcen, wie beispielsweise Baustoffe, aber auch Mitarbeiter, werden mit entsprechenden Kosten aufgelistet. Für das Angebot werden diese Kosten zusammengerechnet und ein Aufschlag für den angestrebten Gewinn addiert. Diese Berechnung wird im Handwerk traditionell handschriftlich angefertigt, was meist viel Zeit verschlingt. Für eine digitale Vorkalkulation liegen die benötigten Daten häufig schon in digitaler Form vor und müssen nicht erst manuell eingefügt werden. Damit wird bereits bei der Angebotserstellung Zeit im Büro eingespart.

Bild: Analoge Kalkulation bedeutet viel Papierkram
Ohne eine digitale Kalkulation sammeln sich schnell Dokumentenberge an | © 2018 Stock-Asso/Shutterstock.com

Nachdem ein Auftrag erledigt wurde, kann eine Nachkalkulation durchgeführt werden. Auch hier werden alle Kosten zusammengerechnet. Diesmal werden diese aber nicht geschätzt, sondern die wirklich benötigten Baustoffe und geleisteten Arbeitsstunden werden herangezogen. Entsprechend wichtig ist für eine effektive Nachkalkulation eine genaue Dokumentation.

Vor- und Nachkalkulation - Tipps & Beispiele

Alles hat seinen Preis und für die transparente Darstellung dem Kunden gegenüber muss eine Kalkulation erfolgen. In der Vorkalkulation, die in der Planungsphase gemacht wird, müssen alle Kosten und Preise bedacht werden:

  • Materialkosten
  • Personalkosten
  • Abschreibungen
  • Zinsaufwand
  • sonstiger betrieblicher Aufwand

Diese Posten ergeben die Selbstkosten. Zu diesen kommen noch die Ertragssteuer und die Gewinnmarge. Der errechnete Soll-Wert wird im Angebot dem Kunden mitgeteilt. Man spricht deswegen auch von einer Angebotskalkulation.

Durch die Nachkalkulation wird dieser Soll-Wert gegengeprüft. Abweichungen sind beispielsweise durch veränderte Preise, aber auch durch einen Mehrbedarf an Material möglich. Hat man beispielsweise mit 50 m² Bodenbelag kalkuliert und für die eigentliche Auftragserledigung wurden 60 m² benötigt, so wird dies in der Nachkalkulation deutlich. Bei zukünftigen Projekten kann die Vorkalkulation anhand dieser Erkenntnisse genauer erfolgen. Zusätzlich kann man die Ergebnisse der Nachkalkulation für künftige Aufmaß-Dokumente in der Handwerker-Software berücksichtigen.

Bild: Analoge Nachkalkulation im Handwerk
Für eine Nachkalkulation müssen alle Kosten berücksichtigt werden | © 2020 fizkes/Shutterstock.com

Eine digitale Kalkulation, egal ob als Vor- oder Nachkalkulation, bietet sich fast immer an. Es werden Fehler vermieden und neben Zeit wird Papier gespart. Damit keine Daten vergessen werden, empfiehlt es sich, eine Vorlage zu verwenden. Diese kann man entweder händisch auf Basis eines früheren Projekts erstellen oder man nutzt direkt eine spezielle Software für die Kalkulation.

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Bild: Hero für Smartphone und Laptop

Tools & Softwares für die Nachkalkulation

Für die Nachkalkulation gibt es alternativ zu Softwarelösungen auch die Möglichkeit, alles per Taschenrechner bzw. per Hand auszurechnen. Die Verwendung von Excel ist eine zusätzliche Variante. Eine spezielle Kalkulationssoftware hat den Vorteil, dass häufig bereits Vorlagen inbegriffen sind. Diese füllt man aus und trägt die entsprechenden Werte ein. Die Software übernimmt die Rechenarbeit. Dadurch werden Rechenfehler minimiert. Manche Softwares haben aber auch den Nachteil, dass nur eingeschränkte Möglichkeiten der Individualisierung bestehen. Abgesehen von den vorhandenen auszufüllenden Feldern können keine weiteren Werte eingefügt werden.

Wenn nur hin und wieder eine Nachkalkulation benötigt wird, so ist hierfür meistens keine eigenständige Software erforderlich. Handelt es sich um ein großes Projekt mit entsprechend viele Daten, kann eine Software aber viel Zeit sparen. Die geläufigsten Tools haben wir in dieser Tabelle zusammengetragen.

ToolTo DoVorteileNachteile
Händische BerechnungWertevergleich anhand der vorhandenen BelegeOhne Hilfsmittel möglichFehleranfällig und aufwendig
ExcelManuelle ÜbertragungIm Regelfall bereits vorhandenViel händischer Aufwand
WEKA Handwerksbüro PSAutomatische Übertragung der in der Software bereits vorliegenden Dokumente und DatenÜbersichtliche DarstellungKostenintensiv (523,60 € inkl. MwSt. für das Modul Nachkalkulation)
MOSER NachkalkulationAutomatische Übertragung der in der Software bereits vorliegenden Dokumente und DatenWeitere Features rund um das ControllingPreis nur auf Anfrage
SAPSchnittstellenbasierte Übertragung alle benötigten WerteUmfangreiches Tool mit vielen AnwendungsgebietenJe nach gewählter Variante (gewünschten Modulen) hohe Kosten
HERO SoftwareSoll/Ist Vergleich mit dem zuletzt erstellten/hochgeladenen AngebotEinfache BedienungNoch keine automatisierte Nachkalkulation möglich
Im Bereich Auswertungen sind Ist- und Soll-Werte dargestelltViele weitere Funktionen speziell für Handwerker

Für welche Variante man sich entscheidet, hängt, wie erwähnt, davon ab, was bereits an Software vorhanden ist und ob man häufig eine Nachkalkulation erstellen möchte. Erledigt man zudem im Regelfall sehr ähnliche Projekte, genügt es normalerweise, wenn man einmalig mit einer Nachkalkulation die Soll-Werte gegenprüft.

Nachkalkulation in Excel

Häufig gefragt: Funktioniert die Nachkalkulation in Microsoft Excel? Eine Nachkalkulation kann, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, auch in Excel erfolgen. Selbstverständlich muss zunächst Excel vorhanden sein. Zudem werden Formeln für die Wertberechnung benötigt. Diese kann man selbst ausarbeiten oder im Internet heraussuchen. Hierbei gilt zu beachten, dass diese Formeln noch auf die tatsächlich vorliegenden Daten angepasst werden müssen. Generell kann Excel als Tool für die Nachkalkulation verwendet werden, wenn es sich um kleine Aufträge mit wenigen Positionen handelt.

Aufgrund der fehlenden Schnittstellenanbindung kann für eine Nachkalkulation in Excel kein Datenimport erfolgen. Excel ist ein reines Tabellenkalkulationsprogramm, daher können keine Daten von einer Handwerkersoftware oder Rechnungsinhalte automatisch eingefügt werden. Die benötigten Daten trägt man händisch ein. Mithilfe von Formeln werden die gewünschten Werte errechnet. Dies ist mit einer entsprechenden Fehleranfälligkeit verbunden. Abhilfe kann hier der Kauf einer Vorlage schaffen. Die Soll- und Ist-Werte müssen aber weiterhin manuell eingetragen werden.

Bild: Nachkalkulation in Excel
Auch mit Excel kann man eine Nachkalkulation machen | © 2016 Rawpixel.com/Shutterstock.com

Nachkalkulation mit HERO

Wenn keine automatisierte Nachkalkulation benötigt wird, sondern lediglich ein Vergleich zwischen Soll- und Ist-Werten, so kann dieser direkt in der HERO Projektmappe durchführen werden. Die Experten von HERO zeigen Interessierten gern in einem individuellen Termin, wie man manuell in der Handwerkersoftware HERO diese Form der Nachkalkulation durchführt und stehen auch bei weiteren Fragen rund um HERO jederzeit zur Verfügung. Eine automatische Nachkalkulation ist in HERO noch nicht möglich, aber für die Zukunft in Planung. Abonnent*innen von unserem Newsletter erfahren sofort, wenn die Funktion in der Software verfügbar ist.

Neben der Möglichkeit einen Soll-Ist-Vergleich vorzunehmen, bietet HERO ein vollwertiges Rechnungsprogramm, eine digitale Auftragsverwaltung und auch die Mitarbeiterverwaltung kann in HERO digitalisiert werden. Diese und alle anderen Features kann man sich in einer kostenlosen Testversion selbst anschauen.

Bild: Hero auf Tablet und Smartphone

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